Reinigungstücher

DIY Reinigungstücher – Nachhaltig & Günstig

Reinigungstücher wurden bei mir aufgrund der Schwangerschaft ein Thema. Aber auch Abschminktücher sind im Endeffekt nichts anderes, als ein Stück Material, dass man wegwirft, mit Zusatzstoffen zur Hautreinigung. Neben Windeln machen die weggeworfenen Feuchttücher halt dann doch auch einiges an Müll bei Babys aus. Noch dazu meinte bisher jede Hebamme, die ich gefragt habe, dass man Babys nur mit Wasser abwischen sollte. Keine Cremen, keine Öle und auch keine Feuchttücher.

Aber wie ist das realisierbar? Die Lösung: waschbar, wiederverwendbare Reinigungstücher. Oder auch kleine Waschlappen. Diese kann man mittlerweile auch gut kaufen, wie z.B. die Billies Box, wenn du kein DIY Fan bist. Doch es ist überraschend, wie einfach man sie auch selber herstellen kann.

Was ist das Problem mit herkömmlichen Reinigungsrücher?

Ich muss sagen, dass ich trotz einiges an Recherchen sehr wenig über den Umweltaspekt von Reinigungstücher gefunden habe, das von seriösen Quellen gestammt hat. Faktum ist dennoch, dass Reinigungstücher Einmalprodukte sind und somit viel Müll produzieren (wie viel genau in Zahlen habe ich eben leider nicht herausfinden können). Feucht-und Abschminktücher bestehen meist aus reißfesten Kunstfasern und gehören somit im Restmüll entsorgt. Außerdem enthalten leider viele der „reinigenden“ Zusätzen, Inhaltsstoffe, die dermatologisch nicht gerade ideal für die Haut sind. Hier findest du z.B. ein Video von Dr. Julie, einer Dermatologin dazu. Ich habe schon oben geschrieben, dass bisher wirklich jede einzelne Hebamme, die ich gefragt habe (das waren mindestens 4), gemeint hat, dass man bei Babys auf jegliche Inhaltsstoffe bei der Reinigung verzichten soll. Baden maximal mit Muttermilch (Wahnsinn, dass das geht!) und Abwischen soll man nur mit Wasser.

Warum sind Reinigungstücher aus Stoff auch praktikabel?

– Wasserflasche hat man immer mit (ggf. mit Thermosflasche, sogar abgekochtes Wasser, im Gegensatz zu kalten Feuchttücher), damit kann man die wiederverwendbaren Reinigungstücher nass machen
– In einem Wetbag sind sie leicht zu transportieren
– Einfach mit normaler Wäsche mitwaschen

Anleitung:

1. Material für 30 Stück

  • 150x20cm Baumwollfrottee oder altes Handtuch
  • Schere
  • Nähmaschine
  • Lineal oder Maßband
  • Stift
  • Nähgarn (ggf. in unterschiedlichen Farben)

2. Zuschnitt

Messe auf dem Stoff mittels einem Lineal 15x20cm große Rechtecke aus und markiere sie mit einem Stift. Schneide anschließend den Forte-Stoff in 30 gleich große Stücke.

3. Stoff versäubern

Frottee ist ein Stoff, der sehr leicht ausfranst. Deshalb ist es unbedingt notwendig den Stoff zu endeln (=versäubern).

Hierfür spannst du einen Nähgarn in einer beliebigen Farbe in die Nähmaschine ein. Stelle die Nähmaschine entweder auf einen Zickzack-oder Overlockstich.

Dieses Video von Kashai zeigt eine gute kurze Zusammenfassung zum Versäubern.

Versäubere nun die Reinigungstücher den ganzen Rand entlang. Um ein Ausfransen möglichst zu vermeiden und ein schönes Endprodukt zu haben, empfehle ich den Stoff zweimal zu verendeln.

Tipp: Wenn du die Reinigungstücher farblich unterschiedlich markieren möchtest (z.B. eine Farbe fürs Wickeln, eine für die Körperpflege, etc.), dann Wechsel die Fadenfarbe

Am Ende Faden gut verknoten!

fertige Reinigungstücher

Ta Da! Fertig sind die Tücher!

Achtung: Frottee kann recht fusseln. Deshalb ist wichtig, dass der Stoff vor der Verwendung vorgewaschen wird.

Für die Aufbewahrung eignen sich bestehende Feuchttuchboxen oder Wetbags für unterwegs.

Ideen für etwas mehr Aufwand

  • Reinigungstücher versäumen und anschließend ein Schrägband aufnähen, für einen eleganteren Look
  • Auf einer Seite hübsch gemusterten Baumwollstoff aufnähen für entzückend süße Tücher. kleiner Nachteil: Tuch kann dann nur mehr auf einer Seit benützt werden

Reinigungstücher

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Lass uns gemeinsam an einer nachhaltigeren Zukunft arbeiten!


Ciao,
Monica

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